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Abfallvermeidung
Abfallvermeidung ist eines der bedeutendsten Themen der Abfallberatung. Der beste Abfall ist der, der erst gar nicht entsteht. Abfall vermeiden heißt also, auf überflüssige Dinge zu verzichten, die zu Abfall werden könnten oder diese Dinge zu recyceln. Das schont von Beginn an die Umwelt und die Ressourcen. Beim Einkaufen fängt die Abfallvermeidung an und geht weiter im täglichen Leben beim Umgang mit Ressourcen und Produkten.
Abfallvermeidung
Es gibt verschiedene Ausprägungen der Abfallvermeidung. Qualitative Abfallvermeidung hat zur Folge, dass weniger schädliche Abfälle entstehen. Kühlschränke ohne FCKW und Pumpsprays statt Spraydosen mit dem Treibmittel FCKW sind anschauliche Beispiele, die uns täglich begegnen. Quantitative Abfallvermeidung bedeutet, dass die Abfallmenge reduziert wird.
Im Laufe der vergangenen Jahre haben Handel und Hersteller auf die Anforderungen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes reagiert. Verpackungen wurden optimiert, Produkte werden in umweltfreundlicheren Varianten angeboten.
Die Verpackung
Beispiele, um Verpackungen zu reduzieren oder zu vermeiden:
- Viele Kunststoffverpackungen lassen sich recyceln. Greifen Sie auf solche Alternativen anstatt herkömmliche Spülmittelflaschen zurück.
- Verwenden Sie Kartons weiter. Greifen Sie beim Kauf, wenn möglich, auf kleinere Kartons zurück.
Bitte beachten Sie: Zum Beispiel bei Kosmetik ist die Verpackungsgröße ausschlaggebend für die Abfallmenge. Viele kleine Verpackungen verursachen mehr Abfall als größere. - Wählen Sie beim Kauf von Kosmetik, Putz- und Waschmitteln möglichst Nachfüllpackungen. Durch weniger Materialverbrauch, leichteren Transport und geringeres Volumen verbessern Nachfüllpackungen die Umwelt und sind ökonomischer.
- Greifen Sie zu Produkten, die wenig oder gar nicht verpackt sind und vermeiden Sie Luftverpackungen. Abgepackte und verschweißte Waren verursachen oft unnötigen Abfall. Die umweltfreundlichste Verpackung ist die nicht vorhandene Verpackung.
Das Produkt
Beispiele für Produkte mit wenig Verpackung:
- Seifenstück statt Waschlotion
- Rasierseife statt Rasierschaum
Beispiele für Mehrwegalternativen, die Einwegprodukte ersetzen:
- Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln, alternativ: „mitwachsende“ Baumwollwindeln mit waschbarer Einlage und Wegwerfvlies
- Stofftaschentücher statt Papiertaschentücher
- Haushaltstücher aus Stoff/Mikrofaser statt Küchentücher aus Papier
Beispiele für Produkte/Produktalternativen zur Abfallvermeidung:
- Mikrofasertücher (ohne Reinigungsmittel zu verwenden!)
- Wechselkopf-Zahnbürsten
- Spezielle Wattestäbchen aus Metall
- Waschbare Pads aus Baumwolle oder Seide statt Wattepads
Bedenken Sie bei Ihrem nächsten Einkauf, ob ein abfallarmes Produkt den von Ihnen gewünschten Zweck nicht genauso – vielleicht sogar besser – erfüllt. Mit einer abfallarmen Variante können Sie zudem Ihre Abfallbehälter und Ihren Geldbeutel entlasten.
Abflussreiniger, auch Rohrreiniger
Ursache für einen verstopften Abfluss sind oft Haare, Fett und Kalkseife. Besser als die chemische Keule ist die Vorbeugung: Ein zusätzliches Abflusssieb fängt Haare und Fremdkörper ab. Fett sollte nicht über die Spüle entsorgt werden.
Dosierung von Konzentraten und Waschmitteln
Vermeiden Sie Überdosierung und lesen Sie die Produkthinweise. Beachten Sie zum Beispiel bei Spülmittel-Konzentraten die tatsächliche Ersparnis gegenüber der herkömmlichen Variante. Von Produkt zu Produkt kann es große Unterschiede geben.
Beachten Sie besonders beim Wäschewaschen die Wasserhärte. Bei einem Umzug oder Urlaub in anderen Regionen ist bei veränderten Wässerhärten eine angepasste Dosierung erforderlich. Informationen zur Wasserhärte erhalten Sie bei Ihren Stadtwerken.
Einwegprodukte meiden
- Rasierer mit Ersatzklingen statt Einwegrasierer
- Spezielles Mikrofasertücher oder Waschlappen aus 100 % Baumwolle sind der erste Schritt zur Abfallvermeidung (statt Einwegwaschlappen)
- Putzlappen und Reinigungsmittel statt Reinigungstücher, noch besser: Mikrofasertücher ohne Putzmittel
- Ohrenreiniger aus Metall
- Stofftaschentücher statt Papiertaschentücher
Tipps
Einwegprodukte sparsam und sinnvoll verwenden:
- Küchentuch aus Papier zum Vorreinigen fettiger Pfannen, Backbleche (kein Fett im Abfluss!)
- Papiertaschentücher bei akuten Infekten (Hygienegründe)
Mikrofasertücher gibt es sowohl fürs Putzen als auch zur Körperpflege. Mikrofasertücher gibt es in Drogeriemärkten, Bioläden und im Umweltversand.
Recyclingprodukte wie Küchentücher, Taschentücher, Toilettenpapier finden Sie beispielsweise auch als Recyclingvariante. Schon bei deren Herstellung fallen weniger Abfälle an.
Leere Cremetiegel können prima zur Aufbewahrung von Kleinteilen weiterverwendet werden. Oft lassen sich die aufgeklebten Etiketten/Produktinformationen leicht und rückstandsfrei entfernen.
Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
Kaufen Sie nur, was Sie (ver)brauchen können
Und ist das Sonderangebot im Supermarkt noch so verlockend: Kaufen Sie nur die Mengen, die Sie rechtzeitig verbrauchen können. Gehen Sie nicht hungrig einkaufen.
Verarbeiten Sie, was Sie nicht verbrauchen können
Sollten Sie einmal zuviel gekauft haben, versuchen Sie, durch geeignete Methoden den Verderb aufzuhalten: aus Äpfeln können Sie ein leckeres Kompott zubereiten, aus Gemüse kann noch ein schmackhafter Eintopf entstehen. Frischkäse kann zum Verfeinern von Suppen oder Soßen verwendet werden. Und zur Not geht (fast) immer: Einfrieren!
Übersicht im Kühlschrank
Oft dient der Kühlschrank auch als Vorratsschrank. Ungeöffnete Konserven, Marmeladengläser und alles, was keiner Kühlung bedarf, verhindern die Übersicht und so kann es geschehen, dass geöffnete Gläser, Becher oder andere schnell aufzubrauchende Produkte übersehen werden und verderben.
Nicht aus der Flasche trinken
Wenn die angebrochene Flasche mehrere Tage gestanden hat, sind die Reste nicht mehr unbedingt zum Verzehr geeignet. Daher lieber ein Glas verwenden, wenn nicht sicher ist, dass alles gleich getrunken wird.
Verschenken Sie Ihre Lebensmittel
Es gibt jede Menge Anlaufstellen, die Ihre Lebensmittel dankbar annehmen. Erkundigen Sie sich bei Ihren Freunden, Bekannten oder Nachbarn, ob sie etwas benötigen. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, zum Beispiel über „Foodsharing“ die Lebensmittel zu verschenken.
„Wer billig kauft, kauft oft teuer“
Kurzlebigkeit
Schlechte Qualität ist oft mit bloßem Auge erkennbar und manchmal sogar riechbar. Gesundheitsschädliche Ausdünstungen der einzelnen Waren addieren sich in Billigläden im günstigsten Fall zu unangenehmen Gerüchen und es ist nicht absehbar, welche Folgen der Kontakt im täglichen Gebrauch haben wird. Darüber hinaus lässt die Haltbarkeit zu wünschen übrig und die Abfallmenge steigt an.
Langlebigkeit
Gute Qualität schlägt sich im Preis nieder - keine Frage. Aber unser Wohlbefinden, das mit einer umweltbewussteren Produktion verknüpft ist, sollte uns das wert sein. Hochwertige Produkte müssen nicht so oft ersetzt werden und entlasten auch in diesem Aspekt die Umwelt.
Pflegliche Behandlung
Damit eine lange Verwendung gewährleistet ist, beachten Sie die Hinweise der Hersteller zur Pflege und Behandlung der Produkte. Beispiele:
- Eine beschichte Bratpfanne darf nicht mit Scheuermittel gereinigt werden.
- Ein Wollpullover verträgt kein Vollwaschmittel und hohe Temperaturen.
- Stecker sollten nicht am Kabel gezogen werden.
Reparatur
Fehlen Ihnen die nötigen Kenntnisse etwas selbst zu reparieren, sollten Sie im Fachhandel nachfragen oder die Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen. Schon beim Kauf ist auf Reparaturfreundlichkeit zu achten, zum Beispiel keine genieteten, sondern verschraubte Verbindungen.
Tausch
Was Sie selbst nicht brauchen, kann ein anderer noch nutzen. Ob kostenlos inseriert, bei einem Tauschring angeboten oder bei Freunden und Nachbarn gefragt: Es gibt viele Möglichkeiten, Interessenten zu finden.
Verkauf
Auf dem Flohmarkt oder im Internet können Sie mögliche Käufer für Ihre gut erhaltenen Gebrauchsgegenstände finden.
Wiederverwendung
Manche Verpackungen sind schon fast zu schade zum Wegwerfen und können anderweitig genutzt werden:
- Glasflasche als Blumenvase
- Senfgläser als Trinkgläser
- Versandkarton als Sammelbehälter für die nächste Altpapiersammlung
Weitere Infos zu diesem Thema:
Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten. Es gilt: kleiner – kompakter – leistungsfähiger.
Batterien
Wer ein Gerät mit integriertem langlebigen Akku benutzt, benötigt keine zusätzlichen Akkus oder Batterien und vermeidet Abfall. Achten Sie beim Kauf von neuen Geräten auf die einfache Austauschbarkeit der Akkus. Es gibt auch mobile Geräte, die ohne Batterien auskommen (zum Beispiel mechanische oder automatische Uhren) oder solarbetrieben sind (zum Beispiel Solar-Taschenrechner oder Solar-Uhren).
Bitte beachten Sie: Entsorgen Sie Altbatterien und Altakkus bitte sachgerecht in Sammelboxen (im Handel, Sammelstellen) oder geben Sie diese an den Schadstoffannahmestellen ab.
Netzgerät
Tragbare Geräte der Unterhaltungselektronik werden oft mit einem Netzkabel geliefert. Wer diese Geräte direkt an den Strom anschließt, spart Batterien und
Akkus. In der Regel sind netzbetriebene Geräte ohne Akku leistungsfähiger und kostengünstiger. Dazu halten netzbetriebene Geräte ohne Akku oft länger, da die abnehmende Akkuleistung häufig für das Lebensdauerende der Geräte verantwortlich ist.
Nutzbarkeit
Manche Geräte sind nur mit Zusatzgeräten wie Fernbedienungen zu verwenden. Wer Geräte kauft, die auch ohne Zusätze funktionieren, muss sie nicht wegwerfen, falls nur das Zusatzgerät kaputt geht. Ein Zusatzteil kostet manchmal mehr als ein komplettes, neues Gerät.
Computer oder Handy
Heutzutage sind Computer und Handys kleine Allrounder. Über diese Geräte können Sie Filme schauen oder auch Radio hören – und sparen damit weitere Anschaffungen.
Bitte beachten Sie: Alte Handys, Laptops oder Computer enthalten wertvolle Rohstoffe. Bringen Sie die ausgedienten Geräte bitte zu den Wertstoffstationen.
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
Sparen Sie auch bei der Fortbewegung Abfall
Einkaufen
Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto: Für jede Transportart gibt es Hilfsmittel, um auf Plastiktüten zu verzichten. Durch den Gebrauch eines Einkaufstrolleys ersparen Sie sich mühsames Schleppen. Für das Fahrrad sind Transportanhänger erhältlich und in Klappkörben lässt sich der Einkauf vom Abstellplatz zur Wohnung tragen. Ist für einen großen Wocheneinkauf eine ausgedehnte Einkaufsfahrt mit dem Auto nötig, sind die Einkäufe in Klappboxen, Einkaufskörben und wiederverwendbaren Einkaufstaschen gut untergebracht. Die täglichen Kleineinkäufe können Sie gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen.
Erledigungen planen
Sparen Sie Zeit, Geld und Abgase: Vermeiden Sie spontane Einzelfahrten und erledigen Sie mehrere Vorhaben auf einer Fahrt.
Mobil sein
Gehen Sie Kurzstrecken zu Fuß. Für mittlere Strecken bieten sich der öffentliche Nahverkehr oder das Fahrrad an. Regelmäßige Pflege und Wartung tragen dazu bei, dass Sie Ihr Fahrzeug länger nutzen können.
Park & Ride
Ist die Fahrt mit dem Auto unumgänglich, können Sie es möglicherweise kombinieren: Nutzen Sie für die reine Fahrstrecke das Auto und für den Stop-and-Go-Bereich das Faltrad, Mietfahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder gehen Sie zu Fuß.
Reisen
Ob mit dem Zug, Carsharing oder dem eigenen Auto: In keinem Fall müssen Sie bei der Reiseverpflegung auf abfallfördernde Produkte zurückgreifen. Belegte Brote, Obst, Gemüse und gekochte Eier sind in Brotboxen sicher untergebracht und allemal gesünder als der Schnellimbiss am Rande der Autobahn. Zu Hause zubereiteter Kaffee oder Tee aus der Thermoskanne schmeckt im Picknick- oder Porzellanbecher besser als in Einwegbechern aus Pappe oder Plastik. Wer lieber Saft oder Sprudel trinkt, ist mit den Mehrweg-Varianten auf der abfallarmen Seite.
Schulweg
Überraschen Sie Ihr Kind mit liebevoll selbstgemachten, gesund belegten Schulbroten in der Vesperdose. Lassen Sie Ihr Kind selbst zur Schule gehen oder radeln. Das ist gesünder und stärkt das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Sie können die Schule auch gemeinsam zu Fuß oder per Rad erreichen.
Vergnügen
Legen Sie sich ein Sparschwein an: Für jeden Kilometer, den Sie statt mit dem Auto zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt haben, werfen Sie 0,20 Cent in das Sparschwein. Mal sehen, wie schnell Sie das Geld zusammenhaben, um zum Beispiel Essen zu gehen.
Ausbessern/Flicken
Bewahren Sie Ihr Kleidungsstück vor dem endgültigen Aus: Wer nicht mit Nadel und Faden umgehen kann, kann Bügelmotive oder Bügelflicken verwenden. Bei hochwertigen Textilien lohnen sich auch Kunststopfen oder der Gang zu einer Schneiderei.
Bewusster Kleiderkauf
Achten Sie auf langlebige Qualität. Kombinationsfähige Kleidungsstücke können Sie mit modischen Accessoires und dem ein oder anderen „neuen“ Kleidungsstück aufpeppen.
Textilpflege
Damit Sie lange Freude an Ihren Textilien haben, achten Sie auf die Pflegehinweise. Vermeiden Sie den Kauf von Textilien, die nur chemisch gereinigt werden können.
Weitergeben/Wiederverwenden
Gut erhaltene Kleidung, die Sie nicht mehr brauchen, können Sie auf dem Flohmarkt anbieten, in Secondhandläden, einer karitativen Einrichtung oder über die Alttextilcontainer abgeben. Nicht mehr tragfähige Kleidung können Sie außerdem zum Putzen verwenden.
© Stadt Karlsruhe, Wifö
Abfallvermeidung beginnt bereits beim Kauf
Was nicht gekauft wird, wird nicht mehr hergestellt und kann keinen Abfall verursachen, weder in der Produktion noch als unbrauchbares Überbleibsel. Außerdem gilt: Was aus wiederverwerteten Materialien hergestellt wird, verursacht mindestens einmal weniger Abfall.
Angebot
Verschaffen Sie sich auch bei alltäglichen Waren einen Überblick über das Angebot und die Neuheiten. So finden Sie umweltfreundliche und abfallarme Produkte.
Bürogeräte
Achten Sie bei Neuanschaffungen auf Angebote aus recycelten Materialien und auf die Wiederverwendbarkeit der Produkte.
Drucker
Achten Sie beim Druckerkauf darauf, dass der Drucker über Patronen für die verschiedenen Farben verfügt. So wird jede Patrone optimal ausgenutzt.
Papier/Schreibmaterial
Für die ersten Schreibübungen Ihrer Kinder können Sie mit einer Schreiblerntafel oder mit einseitig gebrauchtem Schmierpapier Papierberge einsparen.
Greifen Sie bei Schulheften, Ringbucheinlagen und Collegeblöcken zu Waren aus Recyclingpapier. Recyclingpapier ist für Kopierer und Laserdrucker geeignet.
Bitte denken Sie an die Umwelt und drucken Sie nur, wenn es wirklich notwendig ist.
Schreibgeräte
Bevorzugen Sie beim Kugelschreiber Großraumminen, beim Füller Geräte mit Konverter (auch nachrüstbar) oder Kolbenfüller. Vermeiden Sie Wegwerfprodukte wie Einwegkugelschreiber und Tintenpatronen. Blei- und Buntstifte werden unlackiert und in anderen umweltfreundlichen Varianten angeboten. Hilfe bei der Kaufentscheidung können hierbei verschiedene Umweltzertifikate wie FSC und PEFC sein.
Verwenden Sie zum Markieren holzgefasste Trockentextmarker oder nachfüllbare Textmarker.
Weitere Informationen zu diesem Thema:
Wohlfühlen im eigenen Heim ist wichtig. Und auch bei der Einrichtung können Sie zur Abfallvermeidung beitragen.
Beleuchtung
Stimmungsvolles Licht können Sie auch mit Energiesparlampen erzielen: Achten Sie beim Kauf auf die Kennzeichnung „warmweiß“. Auch dimmbare Energiesparlampen bietet der Handel an. Eine noch längere Lebensdauer und einen geringen Stromverbrauch haben LED-Lampen. Diese gibt es auch in farbigen Varianten, die gedämpftes Licht abgeben.
Einrichtung
Möbel sollten langlebig sein und Reparaturmöglichkeiten bieten. Schraubverbindungen können nachgezogen werden, Vernietungen sind nicht oder nur schwer zu reparieren.
Achten Sie auf schadstofffreie Naturmaterialien und entsprechende Öko-Siegel.
Raumdekoration
Dekomaterialien müssen Sie nicht jedes Jahr neu kaufen, sondern können sie wiederverwenden. Herbst- und Winterdekorationen lassen sich beispielsweise durch Früchte oder andere Elemente aus der Natur ergänzen. In der herbstlichen Zeit bieten sich hier Kastanien, Nüsse oder Zierkürbisse an.
Raumbeduftung
Düfte aus Hölzern, Ölen, Kerzen oder Raumsprays: Der Handel bietet viele Möglichkeiten, um das eigene Heim zu beduften. Achten Sie darauf, dass die enthaltenen Öle nicht künstlich hergestellt sind und keine krebserregenden Stoffe enthalten. Auch bei Raumsprays sollten Sie die Inhaltsstoffe prüfen und zur Abfallvermeidung auf Sprühdosen verzichten.
Natürliche und sparsame Alternativen sind ungespritzte Orangen- oder Mandarinenschalen, mit Gewürznelken gespickte Orangen und vieles mehr. Eine weitere abfallarme Alternative sind naturreine ätherische Öle, die in einer Duftlampe mit Wasser verdünnt verdunstet werden.
Stand-By vermeiden
Manche Menschen reagieren sensibel auf Elektrosmog. Vermeiden Sie den Stand-By-Betrieb, zum Beispiel durch Netzfreischalter. Geringere Stromkosten und weniger Umweltbelastungen sind hierbei angenehme Nebeneffekte.
Teelichter
Es müssen nicht immer Aluminiumhüllen sein! Teelichter sind auch ohne Einmal-Hüllen erhältlich. Auf Dauer verwendbare Hüllen werden aus Glas oder Edelstahl angeboten.
Wohlige Wärme
Achten Sie darauf, dass die Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden, damit die Luft zirkulieren kann. Auch das richtige Lüften trägt zum angenehmen Raumklima bei: besser Stoßlüften bei ausgeschalteter Heizung als Dauerkippen bei hoch eingestellter Heizung.
Durch Dauerkippen ausgekühlte Wände erfordern eine höhere Raumtemperatur.
Persönlich und umweltfreundlich: Das ideale Geschenk!
Weihnachten, Geburtstag oder eine Hochzeit – es gibt im Jahr zahlreiche Anlässe, an denen wir Menschen eine Freude bereiten möchten. Wie wäre es mit einem nachhaltigen Geschenk?
Tipps:
- Es gibt einige Möglichkeiten, das Geschenk nachhaltig zu verpacken. Sie könnten das Geschenk zum Beispiel in Stoff oder Zeitungspapier einwickeln.
- Das Geschenk sollte langlebig und reparaturfreundlich sein.
- Achten Sie beim Kauf von Produkten auf möglichst lokale Produkte und Produktionen. So fallen lange Lieferwege weg.
- „Zeit ist das schönste und wichtigste, was man einem Menschen schenken kann“: Verschenken Sie doch Eintrittskarten für einen gemeinsamen Besuch, zum Beispiel ins Theater, Kino, Museum oder Schwimmbad.
Weitere Ideen für nachhaltigere Geschenke:
- Coffee-to-go-Becher aus Porzellan oder Edelstahl
- Thermosflasche
- Joghurt-Bereiter
Beispiele für Geschenke, die Abfall verwerten:
- Hochwertige Bleistifte mit Verlängerer (Bleistiftreste können weiter verwendet werden)
- Schmelzfeuer (Kerzenstummel als Brennstoff)
LED-Lampen sind in vielen verschiedenen Variationen erhältlich: als helles Arbeitslicht, warmweißes Wohnlicht, in verschiedenen Farben und sogar als Farbwechsler. Sie kommen auch in beleuchteten Dekoelementen, Lichterketten und als kabellose Weihnachtsbaumbeleuchtung zum Einsatz.
Eine Energiesparlampe ersetzt in punkto Lebensdauer acht bis zwölf herkömmliche Glühlampen!
Die Glühlampe wandelt lediglich zwischen fünf und zehn Prozent der elektrischen Energie in sichtbares Licht um. Der Rest geht als Wärmeenergie verloren. Dagegen benötigt eine Energiesparlampe im Vergleich zur Glühlampe nur rund 20 Prozent des Stroms, um die gleiche Helligkeit zu erzeugen.
Aus Energie-Einsparungs- sowie Klimaschutzerwägungen – weniger Stromverbrauch bedeutet auch eine Senkung des CO2-Ausstoßes – hat die Europäische Union die „Ökodesign-Richtlinie“ erlassen, die bestimmte Mindestanforderungen an Leuchtmittel stellt. Als Basis zur Bewertung der Energie-Effizienz dient das EU-Energie-Label: unterschieden wird zwischen den Energieeffizienzklassen A (geringer Verbrauch) bis G (hoher Verbrauch).
Die Verordnung wurde durch Inkrafttreten des „Gesetzes über die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte“ (Energiebetriebene-Produkte-Gesetz – EBPG) in nationales Recht übernommen.
Am Ende des Umsetzungsprozesses der Richtlinie steht die völlige Abschaffung der Glühbirne sowie anderer energieaufwändiger Leuchtmittel.
Weitere Informationen zu diesem Thema:
Werbung im Briefkasten
Flyer, Prospekte, Zeitungen: Oft landen sie ungelesen im Altpapier oder auf den Straßen und belasten die Umwelt. Für die Herstellung von Papier wird viel Energie verbraucht. Es ist ein wertvolles Produkt, das nicht einfach so verschwendet werden sollte. Was viele nicht wissen: Sie können sich gegen die Werbeflut wehren und gleichzeitig helfen, Verschmutzungen durch herumfliegende Werbeprospekte zu verhindern.
Bitte keine Werbung einwerfen!
Ein Aufkleber mit diesem oder einem ähnlichen Text auf dem Briefkasten genügt nach einem Urteilsspruch des Bundesgerichtshofes (Urteil vom 20. Dezember 1988, Aktenzeichen VI ZR 182/88), sich oder vielmehr seinen Briefkasten vor dem Einwurf von nicht adressierten Werbesendungen, Flyer und Postwurfsendungen zu schützen.
Wenn Sie auch keine Wochenzeitungen wünschen, so muss dies zusätzlich auf dem Aufkleber vermerkt sein.
Bitte keine Werbung und keine kostenlosen Wochenzeitungen einwerfen!
Hiermit sind Sie gegen alle unadressierten Werbeanfechtungen gewappnet. Denken Sie aber daran, dass Sie dann auch nicht die in der Badischen Woche eingelegte „StadtZeitung“, das offizielle, kostenlose Nachrichtenorgan der Stadt Karlsruhe erhalten.
Gut zu wissen: Wenn Sie kein Hinweisschild an Ihrem Briefkasten angebracht haben, besteht kein Unterlassungsanspruch beim Einwurf nicht personalisierter Werbepost.
Was trotz Vermerk noch in Ihrem Briefkasten an Werbung eingehen kann, ist die an Sie adressierte Werbung, die beispielsweise zusammen mit abonnierten Zeitungen geliefert wird. Dies kann Ihnen durch einen nicht gemachten Sperrvermerk im „Kleingedruckten oder durch Adresshandel widerfahren. Die Post ist verpflichtet, solche Sendungen zuzustellen.
Welche Möglichkeiten gibt es noch?
Sie haben die Möglichkeit, sich auf die „Robinsonliste“ setzen zu lassen. Damit werden Sie von Listen der Mitgliedsfirmen des Deutschen Dialogmarketing Verbandes e. V. (DDV) gestrichen. Infos dazu gibt es im Internet unter www.ichhabediewahl.de. Weiterhin steht die Robinsonliste des Interessenverbandes Deutsches Internet (IDI) unter www.robinsonliste.de zur Auswahl.
Wo erhalten Sie die Aufkleber?
Vorgedruckte Aufkleber bekommen Sie im Schreibwarenhandel, bei der Verbraucherzentrale, in Baumärkten und bei Schilder-/ Schlüsseldiensten. Ein „Keine Werbung einwerfen“-Aufkleber ist auch beim Amt für Abfallwirtschaft erhältlich. Selbstverständlich können Sie Ihren eigenen Aufkleber gestalten, der Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht, den Sie selbst ausdrucken können.
Was tun, wenn der Briefkastenaufkleber missachtet wird?
In diesem Fall wenden Sie sich an den „Verursachenden“, der für sich wirbt. Bei Wochenzeitungen ist das der im Impressum genannte Vertrieb, bei direkt eingeworfenen Werbeblättern wenden Sie sich an das beworbene Geschäft (Geschäftsleitung); lassen Sie es nicht zu Ihrer Aufgabe werden, sich mit dem Verteiler in Verbindung zu setzen. Sie haben diesem schließlich nicht den Auftrag erteilt.
Bei unerwünschten adressierten Werbebriefen könnten Sie es mit dem im Schreiben beigefügten Freiumschlag versuchen.
Darüber hinaus können Sie den Rechtsweg beschreiten oder sich an Ihre Verbraucherzentrale wenden, die solche Fälle sammelt und gegebenenfalls Abmahnungsverfahren einleitet.
„Ich steh' auf Stoff!“ – So tue ich etwas für die Umwelt!
Abfallvermeidung bedeutet, Abfälle erst gar nicht entstehen zu lassen. Sie schont Ressourcen, die nicht unendlich vorliegen, und schützt Mensch und Umwelt. Sie können bereits beim Einkaufen darauf achten, Ihre Abfallmenge so gering wie möglich zu halten. Einwegprodukte und unnötiger Konsum stellen große Probleme für die Umwelt dar.
Tipps beim Einkaufen
- Bewusster Einkauf: Schreiben Sie sich einen Einkaufszettel und kaufen Sie nur das, was Sie brauchen.
- Kaufen Sie unverpacktes Obst und Gemüse und verwenden Sie Mehrwegnetze.
- Vermeiden Sie den Kauf von Mogel- und Portionspackungen.
- Ich steh' auf Stoff!: Nutzen Sie umweltfreundliche Varianten, zum Beispiel eine Baumwolltasche oder einen Korb. Es gibt sie mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen, mit schönen Farben und Motiven.
Lebensmittelverschwendung muss nicht sein
Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf verpackten Lebensmitteln ist kein Verfallsdatum. Es gilt in erster Linie für den Handel. In der Regel sind die Lebensmittel auch nach Ablauf dieses Datums noch verzehrfähig und müssen nicht gleich weggeworfen werden.
Tipp: Supermärkte bieten häufig Lebensmittel zum reduzierten Preis an, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum fast erreicht ist. Greifen Sie gerne mal auf diese Produkte zurück und retten Sie diese vor der Tonne!
Wie können Sie mit Abfallvermeidung Geld sparen?
- Nachfüllpackungen sind meistens günstiger als der Neukauf des Produktes. Durch einen bewussten Konsum sparen Sie Geld.
- Händler gewähren bei Coffee-to-go teilweise Preisnachlässe, wenn ein Mehrwegbecher verwendet wird (zum Beispiel www.faecher-becher.de).
- Nutzen Sie Mietmöglichkeiten oder Kaufgemeinschaften für Geräte, die Sie nur einmalig oder selten brauchen beziehungsweise nutzen. Auch beim Tausch- und Verschenkmarkt des Amtes für Abfallwirtschaft (www.tauschmarkt.karlsruhe.de) können Sie Schätze finden oder eigene Sachen einstellen, für die Sie keine Verwendung mehr haben.